- Grundsatzfragen der Alternative History in der Antike
- Theologische Alternative History im Mittelalter
- Erste Alternative History Literatur in der Neuzeit
- Entwicklung von Alternative History Literatur in Deutschland
- Bekannte Werke der Alternative History Literatur
- Unterhaltung und Plausibilität in der Alternative History Literatur
- Trends in der Alternative History Literatur
Quellen und Literatur
Alternative History ist vor allem bekannt durch die zahlreiche Literatur, die teilweise sogar verfilmt wurde.
Das bekannteste Beispiel ist die zwischen 2015 und 2019 ausgestrahlte Amazon-Serie The Man in the High Castle über ein von den Nationalsozialisten besetztes Amerika. Sie basiert auf dem Buch Das Orakel vom Berge, das Philipp K. Dick 1962 veröffentlichte.
Alternative History besitzt daher als (literarisches) Genre eine breite eigene Geschichte.
Denn auch in der Vergangenheit spekulierten bekannte Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Gründen über andere Verläufe der Geschichte.
In dieser Entwicklung zeigen sich die unterschiedlichen Themen der Alternative History und damit meine ich nicht nur Genres wie Uchronie und Steampunk.
Dabei ist es immer schwierig, Literatur, Wissenschaft und andere Ziele der Autoren voneinander eindeutig zu trennen.
Deshalb ist es mir wichtig, die Entwicklung dieses Genres zu zeigen. Denn Alternative History Literatur ist eben keine kurzfristige Mode, sondern eine alte literarische Tradition mit bekannten Namen.
1. Grundsatzfragen der Alternative History in der Antike
Die älteste Alternative History stellen die Historien des „Vaters der Geschichtsschreibung“, des Griechen Herodot, dar. Er stellte 430 vor Christus die Frage, was passiert wäre, wenn sich Athen in den Kriegen gegen die Perser nicht dem griechischen Bündnis angeschlossen hätte.
Mit dieser Spekulation begründete er die wichtige Rolle Athens während und nach dem Sieg der Griechen ab.
Ihm war aber bewusst, dass seine Methodik umstritten war.
Einerseits war seine Schlussfolgerung politisch aufgeladen, denn Athens Vormachtstellung war zu seiner Zeit umstritten.
Andererseits betonte er mit seiner Alternative History nochmals, dass die Athener gegen den Orakelspruch von Delphi – und damit die Götter – gehandelt hatten, der die Teilnahme am Krieg untersagt hatte.
Zeitgleich mit ihrer (literarischen) Begründung entstand auch die Grundsatzfrage nach der Wissenschaftlichkeit von Alternative History. Denn der Historiker Thukydides kritisierte Herodots Werk dafür, sich von den realen Fakten zu entfernen.
Generell war diese spekulative Methodik in der Antike aber nichts Ungewöhnliches.
Im Rhetorikunterricht für die griechische und römische Elite gab es sogenannte „Suasorien“. In solchen Übungsreden legten die Schüler die Gedanken bekannter Persönlichkeiten vor wichtigen Entscheidungen dar. Dabei sprachen sie auch die Möglichkeiten an, die die historischen Vorbilder nicht genutzt hatten.
In dieser Tradition spekulierte der römische Geschichtsschreiber Livius um Christi Geburt in seinem Werk „Ab urbe condita“ über einen Angriff von Alexander dem Großen, der als größter Feldherr der Antike galt, auf die römische Republik.
Er verglich die Stärke beider Kontrahenten und kam zum Schluss, dass auch Alexander Rom nicht hätte schlagen können. Diese alternative Geschichte hatte natürlich auch den Zweck, die Größe Roms zu betonen.
Damit spiegeln diese Spekulationen meiner Meinung nach die die Alternative History seitdem begleitenden Grundsatzfragen des Wunschdenkens und der eigenen (politischen) Interessen der Autoren wider.
2. Theologische Alternative History im Mittelalter
Auch in der jüdischen und christlichen Überlieferung des Mittelalters finden sich Spekulationen über alternative Entwicklungen.
Auf den ersten Blick standen die Autoren dabei vor einem religiösen Dilemma.
Denn wenn Gott allein den Gang der Geschichte bestimmte, war dann nicht jegliche Spekulation über Alternativen eine Kritik an der göttlichen Offenbarung und damit Blasphemie?
Die jüdisch-rabbinischen Auslegungen der Bibel umgingen diesen Konflikt aus meiner Sicht sehr raffiniert.
Sie verwendeten Alternative History in der Öffentlichkeit nur, um zu beweisen, dass solche Entwicklungen in Katastrophen geendet hätten. So zeigten sie, dass Gott in Wirklichkeit die bestmögliche Welt geschaffen hatte.
Ein Beispiel aus dem Alten Testament war: Hätte Gott darauf verzichtet, den Stammvater des Judentums, Abraham, durch die Opferung seines Sohnes zu prüfen, hätte dieser bei seinen späteren Aufgaben im göttlichen Plan versagen können.
Der Kirchenvater Augustinus nutzte diese Methodik ebenfalls.
Mithilfe von alternativen Szenarien wollte Augustinus beweisen, dass Gott den bestmöglichen Zeitpunkt für Geburt sowie Leiden Christi gewählt und dass andere Zeitabschnitte nicht so günstig für Entstehung sowie Ausbreitung des Christentums gewesen waren.
Der Orden der Jesuiten zählte zur Allwissenheit Gottes sogar explizit Alternative History.
So wisse Gott nicht nur, was in der Zukunft geschehen werde, sondern auch, was alles in Zukunft möglich wäre. Zusätzlich kenne er alle kausalen Zusammenhänge für bestimmte Entwicklungen. Nur so könne er Vorsorge für bestimmte Entwicklungen der Heilsgeschichte treffen, ohne die Willensfreiheit der Menschen zu beeinträchtigen.
Eine ähnliche Begründung führte auch der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz für seine berühmte These an, weshalb die von Gott geschaffene Welt die bestmögliche wäre.
Der Historiker Johannes Dillinger fasste diese komplexe Theorie wie folgt zusammen: Gott könne die Frage „Was wäre wenn“ immer akkurat beantworten.
3. Alternative History Literatur in der Neuzeit
Die erste eindeutige Alternative History Literatur entstand im 18. Jahrhundert.
Damals lieferte die zunehmend erforschte Erde keinen Platz mehr für noch unentdeckte Zivilisationen. Bis dahin hatten solche unbekannten Orte als Projektionsfläche für literarische Fantasien oder Utopien gegolten.
Stattdessen verlegten die Autoren diese Spekulationen ab diesem Zeitpunkt mehr die Zukunft oder in eine fiktive Vergangenheit.
So schrieb 1732 der Autor Alain René Le Sage ein Szenario, in dem nordamerikanische Indianer Europa entdecken.
Auch die Autoren der Aufklärung nutzen Alternative History weiter als Methodik.
So spekulierte der englische Historiker und Gegner des Christentums Edward Gibbon über eine Niederlage Karl Martells in der Schlacht von Tours und Poitiers gegen die Muslime.
Er entwarf darauf aufbauend ein muslimisch geprägtes Europas und wollte damit zeigen, dass das bis dahin Europa prägende Christentum keine historische Sonderstellung einnahm.
Vor allem die Französische Revolution und das darauf folgende Kaisertum Napoléon Bonapartes inspirierten viele Geschichten.
Zum Beispiel spekulierte 1791 ein französischer Autor über Alternativen zur Revolution unter einem den Idealen der Aufklärung zugeneigten König Ludwig XVI.
Wenige Jahre später entstanden die ersten alternativen Geschichten über einen möglichen Siegeszug Napoléons jenseits seiner Niederlagen im Russlandfeldzug 1812 und in der Schlacht von Waterloo 1814 (siehe Bild).
Die so entstandene Alternative History Literatur wollte häufig zeigen, welche Kräfte in der Geschichte wirkten.
Als Beispiel gilt die Artikelserie des Philosophen Charles Renouvier (Uchronie: L’utopie dans l’histoire).
Er stellte das Überleben eines durch eine tolerante Staatsreligion stabilisierten Römischen Reichs der realen Geschichte gegenüber. Diese war aus seiner Sicht durch das inhumane und freiheitsfeindliche Christentum geprägt. Damit demontierte er das bisherige, christlich beeinflusste Geschichtsbild komplett.
Im 19. Jahrhundert dominierten dagegen „große Männer“ und deren Entscheidungen die Geschichtswissenschaft, die Literatur und die Alternative History.
In The History of Events which have not happend (Geschichte der Ereignisse, die nicht eingetreten sind) listete der Autor 1823 zum Beispiel nur solche Ergebnisse, wie die Bekehrung von Kaiser Konstantin dem Großen zum Christentum, auf.
Bis ins 20. Jahrhundert hinein durchbrachen nur vereinzelt Veröffentlichungen dieses Schema: 1932 fragte zum Beispiel ein Autor, ob nicht ein Karren, der bei der Flucht des französischen Königs Ludwig XVI. im Weg gestanden hatte, den Lauf der Französischen Revolution entscheidend beeinflusst hätte.
Erst 1934 dachte der britische Historiker Arnold Toynbee in eine andere Richtung.
Für ihn bestimmten einzelne Zivilisationen mit ihren Eliten an der Spitze die Geschichte. Davon ausgehend spekulierte er über kultur- und religionsspezifische Fragen. Zum Beispiel, ob die Wikinger dauerhaft die Herrschaft über Nordamerika hätten erringen können.
4. Entwicklung von Alternative History Literatur in Deutschland
In Deutschland erschien 1844 eine erste Erzählung mit Alternative History Hintergrund.
Der Dichter Heinrich Heine spekulierte über eine Niederlage des Cheruskerfürsten Arminius gegen die Römer. Aus seiner Sicht würde die deutsche Freiheitsbewegung 1844 dann statt von den deutschen Landesfürsten von einem römischen Kaiser unterdrückt werden.
Erst nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg erschienen erneut zwei Alternative History Texte von bekannten Autoren.
Zuerst schrieb der Publizist Kurt Tucholsky 1919 über einen kurzen, weitgehend folgenlosen Krieg. In diesem Szenario übernahm 1924 der Kronprinz das Kaiseramt. Sarkastisch merkte Tucholsky an, dass dies trotz seiner bekannten Unfähigkeit ohne Widerspruch geschehe. Daher hätte die Novemberrevolution dem Land wenigstens diese Entwicklung erspart.
Noch kritischer setzte sich 1929 der Schriftsteller Erich Kästner mit diesem Szenario auseinander. Er schmähte in einem Gedicht das Kaiserreich als diktatorischen Militärstaat, der nach seinem Siegfrieden seinen Bürgern jegliche Freiheit nehmen würde.
Über dreißig Jahre später veröffentlichte der Österreicher Otto Basil einen im deutschsprachigen Raum bekannten Alternative History Roman.
In dem im Jahr 1966 erschienen Wenn das der Führer wüsste haben die Nationalsozialisten den Zweiten Weltkrieg gewonnen. Basil beschäftigt sich davon ausgehend mit den sozialen Entwicklungen, die eine jahrzehntelange nationalsozialistische Prägung in der Gesellschaft hervorgebracht hätte.
In eine andere Richtung ging das 1995 veröffentlichte Morbus Kithara von Christoph Ransmayer. Angelehnt an die reale Nachkriegszeit entsteht in einer Alternative History mit noch härter wirtschaftlicher Demontage sowie einer erzwungenen Erinnerungskultur eine psychisch kranke Gesellschaft.
Dass alternative Geschichten nicht nur auf der großen Bühne der Weltgeschichte spielen müssen, zeigt ein anderes Beispiel.
Der Münchner Satiriker Carl Amery verfolgte eine bayerische Linie: Zum Beispiel schlägt bei An den Feuern der Leyermark ein bayerischer Staat die Preußen im Deutschen Krieg 1866 und stößt statt dem Deutschen Reich die Entwicklung zu einer „Centraleuropäischen Eidgenossenschaft“ an.
Nicht verschwiegen möchte ich, dass es in der deutschen Alternative History Literatur auch Werke, die mit einer nationalsozialistisch angehauchten Alternativwelt als positives Szenario liebäugeln, gab und gibt.
Diese Werke sind zwar nicht offen rechtsradikal, bedienen aber durch ihre Wortwahl und Handlungen rechtsradikale Erzählungen mit offenen Grenzen zu Holocaustleugnung und weiteren Verschwörungstheorien.
Nur für das Protokoll: Sollten Sie als Leser gehofft haben, solche Literatur hier zu finden und es bisher immer noch nicht verstanden haben, dann fordere ich Sie hiermit auf, von meinem Blog zu verschwinden!
5. Bekannte Werke der Alternative History Literatur
Im Gegensatz zu Deutschland und dem deutschsprachigen Raum war Alternative History Literatur international deutlich bekannter.
Einen Bezug zu Deutschland hatte zum Beispiel ein kurzlebiges, in seiner Zeit aber bekanntes Alternative History Genre.
1871 schlug die Veröffentlichung von The Battle of Dorking große Wellen in Großbritannien. In diesem Szenario schilderte der Autor, wie das nach dem Deutsch-Französischen Krieg siegreiche Deutsche Reich Großbritannien eroberte.
Die Kurzgeschichte löste sogar politische Debatten über eine tatsächlich mögliche Invasion der britischen Inseln durch die deutsche Armee und Flotte aus.
Bis zum Sieg im Ersten Weltkrieg entstand mit den britischen „Invasionsfantasien“ ein eigenes darauf basierendes literarisches Genre. Dieses lebte nochmals kurz während der Bedrohung durch das Dritte Reich im Zweiten Weltkrieg wieder auf.
In diese Zeit fiel auch ein Alternative History Werk des späteren britischen Premierministers und Literaturnobelpreisträgers Winston Churchill.
Er spekulierte 1931 in If Lee Had NOT Won the Battle of Gettysburg über eine Union aller englischsprachigen Völker als Ergebnis eines alternativen Amerikanischen Bürgerkrieges.
In seiner Alternative History errang danach ein in die Vereinigten Staaten und in die Konföderierten gespaltetes Amerika nur durch Vermittlung und Führung Großbritanniens einen Status als Weltmacht. Damit nahm er auch sein Konzept der „Special Relationship“ zwischen Großbritannien und den USA vorweg, das seine Politik prägen sollte.
Die bekanntesten Werke der Alternative History erschienen aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg.
1962 publizierte Philip K. Dick mit dem bereits erwähnten Das Orakel vom Berge den wohl berühmtesten Roman. In diesem Szenario sind statt Deutschland und Japan die USA nach einem verlorenen Zweiten Weltkrieg zwischen den deutsch-japanischen Siegermächten aufgeteilt. Als Folge löst sich die amerikanische Identität langsam zugunsten der Kultur der jeweiligen Besatzungsmächte auf.
Der andere sehr bekannte Roman ist Robert Harris Vaterland.
Der Autor wählte 1992 auch einen Sieg des Dritten Reiches im Zweiten Weltkrieg als Hintergrund. Dieses Mal spielt das Szenario aber in der deutschen Hauptstadt „Germania“. Der Leser folgt dort einem SS-Kripobeamten bei der Lösung von Mordfällen unter prominenten Nationalsozialisten.
6. Unterhaltung und Plausibilität in der Alternative History Literatur
Zusammenfassung kann ich sagen, dass es in den meisten Romanen und den wenigen Filmen der Alternative History primär um Unterhaltung geht. Historisch plausible Szenarien spielen eine geringe Rolle.
Im Vordergrund stehen Personen, die sich als Helden durch die (alternative) Geschichte und Handlung bewegen.
Zwar sind die Alternativwelten zum Beispiel in Das Orakel vom Berge oder Vaterland sehr dicht beschrieben.
Sie kümmern sich aber wenig um die Plausibilität ihrer Ankerpunkte.
Dennoch ist meines Erachtens für den Unterhaltungswert solcher Geschichten ein möglichst hoher Grad an historischer Glaubwürdigkeit wichtig.
Wenn die Leser zum Beispiel auf bekannte Persönlichkeiten der tatsächlichen Geschichte stoßen, müssen diese „realistisch“ abgebildet werden.
Ein abstinent lebender Churchill würde zum Beispiel als großes Manko eines Szenarios auffallen. War der britische Premier doch bekannt für seinen täglichen Alkoholkonsum.
Sowohl für Unterhaltung als auch für Plausibilität von Alternative History Literatur gilt auch ein altes Prinzip der Geschichtswissenschaft.
Die Geschichten an sich sagen viel über die Überzeugungen der Autoren und deren Sicht auf die Gegenwart aus. Zum Beispiel dienten Dystopien wie ein Sieg Hitlers im Zweiten Weltkrieg nach einer gescheiterten Invasion in der Normandie dazu, den Kriegseintritt der USA bis heute zu rechtfertigen.
Nach dem Schriftsteller Christian Lindemann läuft das Genre aber zu Hochform auf, wenn es provokative oder grundsätzliche Fragen in der Form von Alternativwelten behandelt.
So befasst sich „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ des Schweizers Christian Kracht mit historischen Gräueltaten und Rassismus. Allerdings spielt der Roman vor dem Hintergrund einer kommunistischen Schweiz, die mit afrikanischen Verbündeten gegen die ganze Welt Krieg führt.
Meines Erachtens ist gerade diese Beschäftigung mit grundsätzlichen Themen immer ein Kriterium guter Literatur. Deshalb sollte Alternative History hier nicht zurückstecken.
7. Trends in der Alternative History Literatur
Von diesem Potenzial her ist die Alternative History Literatur allerdings von ihren Trends her sehr einseitig.
Vor allem der angelsächsische Raum sowie die Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts dominieren die Themen.
Der größten Beliebtheit erfreut sich der Zweite Weltkrieg, sodass er angesichts der Menge an Publikationen quasi als eigenes Genre gelten kann.
Dieser Fokus kommt nicht von ungefähr. Briten und Amerikaner können sich diesen Alternative History Nervenkitzel leisten. Denn sie hatten in der „realen“ Geschichte niemals selbst eine nationalsozialistische Besetzung mit deren schwerwiegenden Folgen für die Gesellschaft bis in die Gegenwart hinein erlebt.
Die Alternative History Literatur vernachlässigt über diesen Schwerpunkt aber andere Bereiche, zum Beispiel die Regionalgeschichte oder die Geschichte jenseits von Europa und den USA.
Eine Lücke, die ich gerne mit dem Ankerpunkte Blog schließe.
Grundsätzlich hat sich die Alternative History besonders im angelsächsischen Raum dennoch als ein schon länger existierendes literarisches Genre etabliert.
Der Grund ist, wie es DER SPIEGEL 2013 formulierte, dass hypothetische Fragen und Szenarien von vielen Lesern als sehr spannend eingeschätzt werden.
Solange dieses Interesse anhält, wird zumindest die Alternative History Literatur weitergehen.
Nur scheint sie im deutschsprachigen Raum noch nicht annähernd so populär wie im Englischsprachigen.
Aber der Ankerpunkte Blog braucht schließlich auch Ziele.
Quellen und Literatur
- Alexander Demandt: Es hätte auch anders kommen können. Wendepunkte deutscher Geschichte. Berlin 2015.
- Johannes Dillinger: Uchronie. Ungeschehene Geschichte von der Antike bis zum Steampunk. Paderborn 2015.
- Richard J. Evans: Veränderte Vergangenheiten. Über kontrafaktisches Erzählen in der Geschichte. München 2013.
- Thomas Lindemann: Wenn Nazis siegen und die Schweiz Krieg führt. Alternative Geschichte, auf: welt.de (26.09.2008).
- Peter Maxwill: Als Hitler den Krieg gewann. Alternativgeschichtsforschung, auf: spiegel.de (09.12.2013).
- Hans-Peter von Peschke: Was wäre wenn. Alternative Geschichte. Darmstadt 2016.