Mit der Ausgabe zum 20-jährigen Jubiläum widmete sich ZEIT Geschichte, das auf Geschichte spezialisiertes Magazin von „DIE ZEIT Verlagsgruppe“, der Alternative History.
Verschiedene Autoren betrachteten dort 20 Szenarien aus der deutschen Geschichte unter dem Thema „Was wäre gewesen, wenn …? 20 Wendepunkte der deutschen Geschichte – und die Frage, wie es auch anders hätte kommen können“.
- Ankerpunkt
- Inhalt
- 1521: Vorschlag zur Güte
- 1629: Das Gemetzel hätte früher enden können
- 1762: „Mein Unglück ist, dass ich noch lebe“
- 1849: Ein Kaiser von Volkes Gnaden
- 1866: Keine Durchschlagskraft
- 1866: Das deutsche Duell
- 1888: „Eine Tragödie für die Deutschen“
- 1914: Bei Mord Krieg?
- 1917: Passage am Polarkreis
- 1919: Wie die Revolution gelungen wäre
- 1925: Retter der Republik
- 1936: Letzte Ausfahrt Rheinland
- 1939: Dann hätte es keinen Holocaust gegeben
- 1940: Das Wunder von Dünkirchen
- 1944: Kartoffelacker oder Aufbauhilfe
- 1949: Ära ohne Adenauer
- 1961: Showdown der Supermächte
- 1983: „Jetzt nur keine Panik“
- 1989: Unwahrscheinliches Glück
- 2015: Grenze offen, Grenze dicht
- Rezension
Ankerpunkt
Wissensgewinn von Alternative History für die deutsche Geschichte
Zu Beginn der Ausgabe diskutierten verschiedene Autoren die grundsätzlichen Fragen der Alternative History für die deutsche Geschichte. Eingeleitet durch das Vorwort des Chefredakteurs von ZEIT Geschichte, Frank Werner.
„Wer im Krimi immer zuerst auf die letzte Seite blättert, wird von seinen verblüffenden Wendungen nicht überrascht. Er liest den Roman wie einen Zieleinlauf. Ähnlich blicken wir auf die Vergangenheit. Wir betrachten die Geschichte von ihrem bekannten Ende her, und es scheint, als strebe sie auf dieses Ende zu, als sei alles Vorgeschichte. Überhaupt halten wir oft nur die Geschichte für möglich, deren Ende wir kennen – obwohl es viele Enden hätte geben können.
Für die Zeitgenossen ist die Geschichte ein Buch, das noch nicht geschrieben ist.“
Frank Werner, Chefredakteur ZEIT Geschichte
Kontrafaktische Fragen gehören aus dieser Sichtweise zum Handwerkszeug der Geschichtswissenschaft. Denn sie dienen dem Erkenntnisgewinn über Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten von historischen Entwicklungen. Beispielsweise, welche Ereignisse in der deutschen Geschichte eher Zufall oder historische Notwendigkeit waren. Oder welche Rolle politische oder wirtschaftliche Strukturen spielten.
Dan Diner, der als Geschichtsprofessor an der Ausstellung „Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können“ mitgearbeitet hatte, beschrieb dazu zwei Bespiele: die Machtübertragung an Adolf Hitler 1933 und das gescheiterte Attentat auf ihn 1944.
War Adolf Hitler (siehe Bild aus dem Ersten Weltkrieg unten links) eine unvermeidbare Entwicklung der deutschen Geschichte. Oder war seine Ernennung ein historischer Zufall?

Strukturell war die Weimarer Verfassung auf einen starken Reichspräsidenten angelegt, der den Reichskanzler ohne Zustimmung des Parlaments ernannte. Speziell die Ernennung Hitlers war jedoch ein Ergebnis von individuellen Intrigen im persönlichen Umfeld des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.
Die gleiche Frage zwischen Struktur und Zufall stellte sich für das fehlgeschlagene Attentat von Stauffenberg 1944.
Strukturell waren die Widerständler von Anfang an im Nachteil. Nur wenige Militärs hatten sich ihnen angeschlossen. Und Adolf Hitler verfolgte eine jeweils kurzfristig organisierte Tagesplanung, was Attentatspläne erschwerte. Beim konkreten Attentat am 20. Juli 1944 gab es jedoch Zufälle, die zum Scheitern beitrugen. Zum Beispiel ein schwerer Eichentisch, der Teile der Explosion für den über den Tisch gebeugten Hitler abfing.
Gefahren von Alternative History für die Geschichtswissenschaft
Danach ging ZEIT Geschichte auf die Gefahren von Alternative History in der Erforschung der Geschichte ein. Vor allem allerdings anhand der britischen Geschichte.
In einem Interview kritisierte der britische Historiker Richard Evans, dass viele kontrafaktische Fragen „dem Wunschdenken konservativer Historiker“ entspringen, die aktuelle Entwicklungen eher kritisch sehen. So entstand die Frage „Was wäre gewesen, wenn es zwischen Großbritannien und dem Deutschen Reich vor oder im Ersten Weltkrieg zu einem früheren Friedensabkommen gekommen wäre?“ aus der konservativen Hoffnung, eine solche Entwicklung hätte das britische Empire (siehe Bild unten) nach 1914 erhalten und den linken Wohlfahrtsstaat nach 1945 verhindert.

Evans erinnerte an diesem Beispiel an die politische Dimension von Alternative History Literatur. Unter EU-Skeptikern in Großbritannien waren solche Romane weit vor dem Brexit 2016 verbreitet. Teilweise schrieben Gegner der EU selbst Alternative History Romane, um einen vermeintlichen Kampf gegen die EU in der Gegenwart populär zu machen.
Zwar können kontrafaktische Spekulationen Historiker unterstützen, den Spielraum Einzelner in der Geschichte realistisch einzuschätzen. Nach Evans sahen konservative Historiker aber größere individuelle Spielräume als tendenziell linke Wissenschaftler, die eher Strukturen betonten.
Um Wunschdenken auszuschließen, plädierte er daher dafür, die Antworten auf kontrafaktische Fragestellungen „auf die für Zeitgenossen überschaubare Zukunft zu begrenzen.“ Denn ansonsten würden Fragesteller mit ihren Szenarien in unbewusste Wunschvorstellungen geraten. Der Realitätsgehalt dieser wissenschaftlichen Spekulationen ist mit zunehmendem Fortschreiten der weiteren historischen Entwicklung aber unmöglich einzuschätzen.
Inhalt
Die 20 darauf folgenden Alternative History Szenarien laufen von der frühen Neuzeit bis in die aktuelle Zeit.
1521: Vorschlag zur Güte
Anstatt Martin Luther wie in der realen Geschichte am 18. April 1521 beim Reichstag in Worms zum Widerruf seiner Thesen zu zwingen und bei einer Ablehnung die Reichsacht zu verhängen, schlug Kaiser Karl V. im ersten Szenario einen Kompromiss vor: Martin Luther (siehe auf der rechten Seite Bild unten) sollte unter seinem Schutz an einer Reform der Kirche mitarbeiten. Beide Seiten sahen diese Einigung zwar nur als Zeitgewinn, bis sich ihre jeweilige Sichtweise für die Reform durchgesetzt hatte. Daher stimmte Martin Luther vorerst zu.

Mit einer solchen Alternative History wäre zwar die konfessionellen Begründungen für viele folgende Konflikte weggefallen. Aber nicht die sozialen Verwerfungen und die Machtkonflikte zwischen den einzelnen Monarchen. Allerdings hätte es mit dem interkonfessionellen Dialog, wie im Augsburger Religionsfrieden von 1555, auch kein Einüben von religiöser Toleranz gegeben.
Der Historiker Tillmann Bendikowski sieht das Szenario allerdings als unrealistisch. Denn 1521 waren die Spielräume der zwei handelnden Personen bereits eingeschränkt. Luther war von der katholischen Kirche als Ketzer exkommuniziert und seitdem gerade als Kritiker des römischen Papsttums enorm populär in der deutschsprachigen Bevölkerung. Karl V. war abhängig von anderen Machtfaktoren, wie Papst Leo X., der erst überraschend wenige Monate nach dem Reichstag starb.
Daher kam es in der realen Geschichte zu einem anderen Kompromiss: Karl V. verhängte zwar die Reichsacht über Luther und erklärte ihn damit für vogelfrei. Er ließ ihn aber unter dem Schutz des protestantischen sächsischen Kurfürsten entkommen.
1629: Das Gemetzel hätte früher enden können
Elf Jahre nach Beginn des Dreißigjährigen Krieges bestand Hoffnung, den Konflikt zu beenden.
Nach mehreren Niederlagen der Protestanten hatte König Christian IV. von Dänemark eine vernichtende Niederlage gegen die katholischen Heere erlitten. Daraufhin musste er einen relativ milden Frieden schließen, der den Krieg nach dem Kulturredakteur Raoul Löbbert zu einem Abschluss gebracht hätte.
Am 6. März 1620 erließ Kaiser Ferdinand II. aber das „Restitutionsedikt“: Mit diesem sollten die protestantischen Reichsstände alle katholischen Besitztümer zurückgeben, die sie sich seit 1555 angeeignet hatten. Ferdinand sah sich als Repräsentant der katholischen Gegenreformation, die er mit dem Edikt entscheidend voranbringen wollte. Machtpolitische Einwände gegen die Verabschiedung ließ er nicht gelten.
Daher fachte „Restitutionsedikt“ den Widerstandswillen der Protestanten wieder an und lieferte die Begründung für den Kriegseintritt von König Gustav Adolf von Schweden (siehe Bild unten). Beides ließ den Konflikt wieder eskalieren und führte zu weiteren 19 Jahren in einem verheerenden Krieg.

Hätte Kaiser Ferdinand II. auf das Restitutionsedikt verzichtet, wären durch ein Kriegsende Katastrophen wie die „Magdeburger Bluthochzeit“ – die Zerstörung der Stadt Magdeburg im Jahr 1631 – und andere Grausamkeiten, die zu massiven Bevölkerungsverlusten führten, vorerst verhindert worden.
Jedoch wären andere Konflikte in dieser Alternative History nicht gelöst worden: Beispielsweise das Streben des schwedischen Königs nach der Vormachtstellung im Ostseeraum und der machtpolitische Gegensatz zwischen den französischen Königen sowie den österreichischen und spanischen Habsburgern.
1762: „Mein Unglück ist, dass ich noch lebe“
Das „Mirakel des Hauses Brandenburg“ gehörte zu den Legenden um den preußischen König Friedrich den Großen.
1762 kämpfte er seit sechs Jahren gegen eine übermächtige Allianz aus Russland, Frankreich, Schweden, dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und den österreichischen Habsburgern. Bevor er aber der Übermacht unterlag, sorgte der Tod der russischen Zarin Elisabeth für ein Auseinanderbrechen des Bündnisses. Preußen konnte sich im „Siebenjährigen Krieg“ als Großmacht behaupten.
1762 war die Lage Preußens nach mehreren Niederlagen und dem Einstellen der britischen Subsidien aber kritisch.
Jedoch hätte auch ein längeres Leben von Zarin Elisabeth dem Siebenjährigen Krieg nach Meinung des Redakteurs Samuel Rieth keine entscheidende Wendung gegeben. Bereits zuvor agierten die Verbündeten gegen Preußen zögerlich und unkoordiniert. Dies erlaubte es König Friedrich, auch vernichtende Niederlagen, wie in der Schlacht bei Kunersdorf 1759, zu überstehen. Zudem waren alle Kriegsbeteiligten 1762 kriegsmüde, finanziell ruiniert und kaum noch in der Lage, den Krieg im bisherigen Ausmaß weiterzuführen.
Daher hätte ein Szenario mit einem späterem Tod von Zarin Elisabeth den Krieg verlängert und verlustreicher gemacht. Auch wäre ein nach Erschöpfung aller Kriegsparteien geschlossener Frieden für Preußen nicht so günstig ausgefallen wie in der Realität. Doch selbst ein Tod von Friedrich 1759 hätte den Aufstieg Preußens nur gebremst, aber nicht verhindert.
1849: Ein Kaiser von Volkes Gnaden
Am 3. April 1849 traf eine Delegation des Frankfurter Paulskirchenparlaments auf den preußischen König Friedrich Wilhelm IV., um ihm die Kaiserwürde anzubieten. Friedrich Wilhelm IV. antwortete zwar diplomatisch, knüpfte seine Entscheidung aber an die Zustimmung der übrigen deutschen Monarchen und Staaten. Eine mehr oder minder verklausulierte Absage.
Denn zwar stimmen 28 von 38 Regierungen der deutschen Staaten bis April 1849 der Reichsverfassung mit einem möglichen Kaiser Wilhelm IV. an der Spitze zu. Aber es fehlen die großen Staaten wie die Königreiche Bayern und Hannover, ebenso wie das Königreich Preußen selbst. Am 28. April 1849 lehnte Friedrich Wilhelm die Krone daher endgültig ab. Anschließende Revolten in vielen deutschen Staaten scheitern, ebenso wie ein Gegenentwurf unter preußischer Führung in Gestalt der „Erfurter Union“.
Wenn Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone angenommen hätte, wäre in dieser Alternative History ein relativ liberales Deutsches Reich mit weitreichendem Männer-Wahlrecht und relativ vielen Befugnissen für das Parlament entstanden. Dieses Reich hätte sich sofort im Konflikt mit Österreich, Frankreich und Russland befunden. Bereits im Paulskirchenparlament zeigte sich auch ein starker deutscher Nationalismus mit weitreichenden Zielen. Daher wäre es unrealistisch, dass es selbst bei einer liberaleren Entwicklung Deutschlands nicht zu Kolonialismus und Konflikten mit anderen europäischen Mächten gekommen wäre.
Am Ende sieht der Historiker Ralf Zerback eine Annahme der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm IV. als unrealistisch: Der preußische König galt als „Romantiker auf dem Thron“, der sich eher für Gottesgnadentum und mittelalterliches Königtum begeisterte, als für demokratische und liberale Reformen.
1866: Keine Durchschlagskraft
Als der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck am 7. Mai 1866 auf dem Heimweg von einer Besprechung war, schoss der 22-jährige Ferdinand Cohen-Blind mehrfach auf ihn. Doch Bismarck blieb unverletzt: Die ersten Kugeln streiften ihn nur und drei prallten ab, da der eingesetzte Bündelrevolver zu wenig Durchschlagskraft entwickelt hatte, um seine dicke Kleidung zu durchdringen.
Cohen-Blind beging nach seiner Verhaftung Selbstmord. Der radikale Demokrat wollte einen möglichen Konflikt zwischen Preußen und Österreich verhindern. Dieser entzündete sich vordergründig um die Zukunft der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Vor allem aber an der Frage um die Vorherrschaft um Deutschen Bund. Bismarck galt als treibende Kraft des sich immer mehr zuspitzenden Konflikts, der im Mai 1866 bereits zu einer preußischen Mobilmachung geführt hatte.
Doch ob Cohen-Blind sein Ziel erreichen hätte können, wenn er Bismarck getötet hätte, ist nach der Geschichtsprofessorin Ute Planert unwahrscheinlich. Erstens war Bismarck nicht der einzige Entscheidungsträger in der preußischen Regierung, der für einen Krieg plädiert hatte. Zweitens setzten die Mobilmachung sowie ein befristeter Geheimvertrag mit Italien gegen Österreich die preußische Regierung unter Handlungsdruck. Drittens war auch Österreich einem Krieg nicht abgeneigt, um seine angespannte Innenpolitik zu stabilisieren.
Bei einem gelungenen Attentat wäre Bismarck allerdings nicht als Reichseiniger in die Geschichte eingegangen, sondern nur als umstrittener preußischer „Konfliktminister“.
1866: Das deutsche Duell
Am 3. Juli 1866 trafen die preußische und die österreichische Armee bei Königgrätz im damaligen Böhmen zur Entscheidungsschlacht des Deutschen Krieges aufeinander. Gegen Mittag war die Lage der Preußen prekär, da ihre Angriffe gegen die überlegene Artillerie der Verteidiger erfolglos blieben. Eine preußische Division war sogar schweren Gegenattacken ausgesetzt, fügte den Österreichern aber mit dem Zündnadelgewehr enorme Verluste zu. Erst als die Armee des Kronprinzen Friedrich am frühen Nachmittag eintraf, wendete sich das Blatt. Die Österreicher erlitten schwere Verluste und mussten sich zurückziehen.
Generell war Österreich bereits vor der Schlacht im Nachteil. Es hatte mehrere Gefechte gegen die getrennt nach Königgrätz marschierenden preußischen Armeen verloren. Zudem waren Generalstab, Offiziere und Soldaten der Preußen (siehe Bild unten) besser ausgebildet als ihre österreichischen Gegner.

Nach dem Sieg bei Königgrätz gelang es Bismarck, den preußischen König Wilhelm von einem raschen, milden Frieden zu überzeugen, um seine Ziele der Einigung Deutschlands unter preußischer Führung durchzusetzen. So kam es zur Gründung des Norddeutschen Bundes. Und 1871, nach dem Sieg gegen das kaiserliche Frankreich, zur Gründung des Deutschen Reichs.
In einer Alternative History hätte eine Niederlage von Preußen dagegen die Einigung verhindert. Neben Rücktritten von König Wilhelm und Ministerpräsident Bismarck hätte es nach dem Feuilleton-Redakteur Alexander Cammann keine kleindeutsche Lösung gegeben, sondern einen mehr oder minder starken Staatenbund mit einem deutlich geschwächten Preußen.
1888: „Eine Tragödie für die Deutschen“
Als am 9. März 1888 Kaiser Wilhelm I. mit 91 Jahren starb, hofften viele Liberale im Deutschen Reich auf seinen Nachfolger Friedrich III. Doch dieser litt seit Februar 1887 an Kehlkopfkrebs. Im Februar 1888 mussten die Ärzte einen Luftröhrenschnitt durchführen, was den zukünftigen Kaiser die Stimme kostete.
Daher konnte Friedrich III. nur symbolische Handlungen durchführen. Weitergehende Maßnahmen scheiterten an seinem schlechten Gesundheitszustand und dem Widerstand des Reichskanzlers Bismarck. Bereits am 15. Juni 1888 starb Friedrich (siehe Bild unten). Seine Nachfolge trat sein Sohn Wilhelm an, der als sprunghaft und preußisch-konservativ galt.

Ob eine längere Regierungszeit Friedrich III. eine nachhaltige liberale Ausrichtung des Deutschen Reichs angestoßen hätte, ist umstritten. Denn Bismarck hatte den als liberal geltenden Kronprinzen bereits vor 1888 politisch isoliert, um seine konservative Politik weiterverfolgen zu können. Zudem waren die Machstrukturen und führenden Eliten des Deutschen Reiches konservativ dominiert, was den Spielraum für liberale Reformen weiter einschränkte. Zuletzt schwankte Friedrich als Kronprinz zwischen seiner liberalen Einstellung und der militärischen Tradition Preußens.
Jedoch galt der frühe Tod Friedrichs III., vor allem vor dem Hintergrund der desaströsen Weltpolitik Wilhelms II., für viele damalige Wissenschaftler und Literaten als Tragödie. Denn auch wenn die Vorstellungen von einer weitgehenden Liberalisierung unter Kaiser Friedrich III. eher Wunschvorstellung sind, wäre laut dem Historiker Volker Ulrich seine Politik moderater gewesen, als die von Wilhelm II.
1914: Bei Mord Krieg?
Als der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 Sarajevo besuchte, entging er zunächst mehreren Attentatsversuchen. Erst der fünfte Attentäter, Gavrilo Princip, konnte durch einen Zufall auf das vor ihm stoppende Auto des Thronfolgers schießen und sowohl Franz Ferdinand als auch dessen Ehefrau mit zwei Schüssen töten. Damit ging der Plan einer serbischen Verschwörergruppe auf, Österreich zu einer harten Reaktion gegen das Königreich Serbien zu provozieren. Und den Ersten Weltkrieg auszulösen.
Doch das gelungene Attentat (siehe Bild unten) hätte nicht zwangsläufig zum großen Konflikt führen müssen. So forderten die deutschen Militärs zwar häufig Präventivkriege gegen Frankreich und Russland. Die deutsche Militärführung unternahm jedoch nach dem Attentat zuerst keine entsprechenden Schritte. Auch hatte es in der Vergangenheit immer wieder erfolgreiche diplomatische Lösungen für ausgebrochene Konflikte zwischen den europäischen Großmächten gegeben.

Doch aus Furcht vor einem Abfallen Österreich-Ungarns als einzigem Verbündeten gab die deutsche Regierung eine bedingungslose Bündniszusage. Ebenso gab es eine ähnliche Zusage von Frankreich an seinen Verbündeten Russland für einen Konflikt mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn. Erst diese diplomatische Eskalation ebnete den Weg in den Ersten Weltkrieg.
Jedoch war diese Eskalation nicht das Ergebnis von Plänen oder Strukturen, sondern von Zufällen und politischen Fehleinschätzungen. Daher war diese Entwicklung auch nach dem Attentat nicht zwangsläufig. Ein gescheitertes Attentat auf Franz Ferdinand hätte daher nach dem Redakteur Christoph Nonn den Ersten Weltkrieg verhindert.
1917: Passage am Polarkreis
Im April 1917 reiste eine Gruppe von russischen Kommunisten aus der Schweiz zurück nach Russland. Vermittelt hatte diese aufwändige Reise die deutsche Regierung, um den russischen Kriegsgegner zu destabilisieren. Denn zur Gruppe gehörte auch Wladimir Iljitsch Uljanow, besser bekannt unter dem Namen Lenin (siehe Bild unten), der für ein Ausscheiden seines Landes aus dem Krieg plädierte.

Daher war der britische Botschafter in Schweden alarmiert, als er von der Durchreise der Kommunisten erfuhr. Doch beim entscheidenden Grenzübertritt durchsuchten zwar russische Grenzbeamte mit britischer Unterstützung Lenin und seine Gruppe. Sie bekamen aber keine Anweisung zur Festnahme.
So reiste Lenin nach Russland ein und initiierte als Führer der Bolschewiki nach wenigen Monaten erfolgreich die „Oktoberrevolution“.
Was wäre gewesen, wenn Lenin und seine Gruppe an der Grenze aufgehalten worden wären? Der Redakteur Markus Flohr geht von einem anderen Verlauf der Geschichte aus. Denn vor seinem Grenzübertritt war Lenin keineswegs so unumstritten und bekannt, wie er es bis zur „Oktoberrevolution“ wurde. Die Bolschewiki sowie andere sozialistische Gruppen um diverse Anführer wären zu gespalten gewesen, um eine Revolution durchzuführen.
1919: Wie die Revolution gelungen wäre
Als die Revolution im Jahr 1918 das Deutsche Reich am Ende des Ersten Weltkriegs erschütterte, bildete sich eine neue Regierung: ein „Rat der Volksbeauftragten“ aus jeweils drei Vertretern von der sozialdemokratischen Parteien MSPD und USPD. Der Rat verständigte sich schnell auf innenpolitische Reformen wie den 8-Stunden-Tag oder das allgemeine Wahlrecht.
Dem gegenüber stand die „Oberste Heeresleitung“, die in der Revolution fast jeglichen Einfluss verloren hatte. Sie wollte aber die neuen Entwicklungen nutzen, um ihre alte politische und militärische Macht wiederherzustellen.
Denn der Rat war sich uneinig, wie stark der Einfluss der alten Eliten in Verwaltung und Militär beschnitten werden konnte und sollte. Die MSPD vertraute Loyalitätsbekundungen, während die USPD die Macht den sozialistisch geprägten Arbeiter- und Soldatenräten übertragen wollte. Als es im Dezember 1918 zu Gefechten von Armeeeinheiten mit der „Volksmarinedivision“ aus linken Matrosen kam, schied die USPD aus der Regierung aus.
Der USPD-Vorsitzende Hugo Hase, selbst bis dahin Mitglied des „Rats der Volksbeauftragten“, entwarf danach selbst folgendes Alternative History Szenario.
Zuvor hatte die USPD die Wahlen zu einem neuen Zentralrat boykottiert, der die Regierung kontrollieren sollte. Hätte die USPD sich nach Haase beteiligt, hätte sie nach den Kämpfen im Dezember die MSPD-Regierungsmitglieder wegen der Zusammenarbeit mit der Heeresleitung zum Rücktritt zwingen können. Ausgehend von einem Rücktritt der MSPD-Regierungsmitglieder hätte die USPD die Regierung übernehmen und ihre Ziele wie ein „Volkswehrprojekt“ durchsetzen können, um die Heeresleitung zu entmachten.
Dieses Wunsch-Szenario von Haase hatte nach dem Historiker Klaus Latzel jedoch zwei Haken: Erstens hatte die MSPD um Friedrich Ebert eine loyale Mehrheit im Zentralrat. Unabhängig davon arbeitete die Heeresleitung aktiv an einem Wiederaufbau ihrer Machtbasis. Zweitens war die USPD in sich stark gespalten zwischen gemäßigten Linken und radikalen Sozialisten, die sich an Rosa Luxemburg (siehe Bild unten) orientierten. Dies engte den Spielraum der Parteiführung stark ein.

In der Realität billigte der Zentralrat die Entscheidungen der MSPD-Regierungsmitglieder. Daraufhin zog die USPD ihre Regierungsmitglieder endgültig zurück und verlor jeden Einfluss auf den weiteren Verlauf der Revolution.
1925: Retter der Republik
Als erster Reichspräsident nach der Revolution nutzte Friedrich Ebert ab 1919 das mächtige Amt, um in zahlreichen Krisen Kompromisse auszuloten, die bedrohte demokratische Ordnung zu stabilisieren und Realpolitik zu betreiben. Damit gelang es ihm, die „Weimarer Republik“ bis 1924 etwas zu stabilisieren.
Aufgrund eines Prozesses wegen Verleumdung verschleppte Ebert (siehe Bild unten) aber eine Blinddarmentzündung, an der er am 28. Februar 1925 starb. Bei den darauf folgenden Wahlen gewann der Weltkriegsgeneral Paul von Hindenburg knapp gegen den Sammelkandidaten der demokratischen Parteien. Er leitete während seiner Amtszeit ab 1930 das Ende des parlamentarischen Systems ein und ernannte im Jahr 1933 Hitler zum Reichskanzler.

Hätte Ebert 1925 überlebt, hätte er weiter die demokratische Ordnung verteidigt. Beispielsweise hätte er 1930 nicht die parlamentarisch gewählte Regierung des Reichskanzlers Hermann Müller gestürzt, um ein Präsidialkabinett zu installieren. Auch hätte er den Reichstag 1930 nicht aufgelöst. Die darauf folgenden Neuwahlen des Parlaments hatten den bis dahin im Reichstag bedeutungslosen Nationalsozialisten einen großen Wahlerfolg gebracht.
Das Szenario von Bernd Braun, Geschäftsführer der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, kann allerdings nicht den weiteren Fortgang der Geschichte klären. Beispielsweise für den Fall, dass es 1932 nach der Weltwirtschaftskrise zu einer Reichspräsidentenwahl zwischen Friedrich Ebert und Adolf Hitler gekommen wäre.
1936: Letzte Ausfahrt Rheinland
Im Alternatiuve History Szenario des freien Autors Andreas Molitor versuchte Adolf Hitler wie in der realen Geschichte 1936, das entmilitarisierte deutsche Rheinland zu besetzen. Allerdings griff Frankreich mit seiner Armee ein und überrannte die deutsche Vorhut förmlich. Der Rest der Wehrmacht musste sich zurückziehen. Hitler hatte in diesem Fall alles riskiert und verloren. Als Gespött der Weltöffentlichkeit und mit zerstörter Aura der Unfehlbarkeit trat er zurück und flüchtete auf den Berghof in die Alpen.
Danach übernahm Hermann Göring den Posten Hitlers als Reichskanzler. Unter ihm wandelt sich das Dritte Reich zu einer Einparteiendiktatur mit mehreren Machtzentren. Seine Politik zielte zwar auf eine Stärkung des Deutschen Reiches in Europa ab, wollte dafür aber nur begrenzte Kriege führen. Auch der Holocaust hätte wohl nie in diesem Ausmaß stattgefunden.
In der Realität war die Rheinlandbesetzung ein voller Erfolg für Adolf Hitler (siehe Bild unten) und das Dritte Reich. Denn die westlichen Demokratien Frankreich und Großbritannien leisteten keinen Widerstand, als die Wehrmacht das Gebiet besetzte.

Jedoch war sich die deutsche Regierung um Hitler bis zum Einmarsch unsicher, ob die Westmächte nicht doch reagieren würden. Es gab sogar Berichte über einen Nervenzusammenbruch Hitlers während des Einmarsches, der fast zu einem Rückzug geführt hätte.
Am Ende triumphierte Hitler in den Augen der Weltöffentlichkeit sowie der eigenen Bevölkerung und galt bald als unfehlbarer Stratege. Ein Bild, das er sogar selbst begann, zu glauben.
1939: Dann hätte es keinen Holocaust gegeben
Bei den jährlichen Feierlichkeiten zum Putschversuch 1922 musste Hitler im November 1939 wegen stürmischem Wetter statt des vorgesehenen Flugzeugs den Zug nehmen. Daher verließ er den Münchner Bürgerbräukeller früher als geplant und entging so dem Attentat, das Georg Elser geplant hatte. Die Explosion einer Bombe zerstörte erst nach seiner Abreise große Teil des Saals.
Elser, der persönliche Gewissensgründe als Grund angab, hatte das Attentat vorher monatelang und akribisch vorbereitet. Er wurde beim versuchten illegalen Übertritt über die Grenze zur Schweiz verhaftet und kurz vor Kriegsende 1945 ermordet. Er galt daher „nur“ als moralisches Beispiel, dass sich selbst unter einem Regime wie dem Dritten Reich erfolgreich Widerstand leisten ließ.
Wäre das Attentat gelungen, hätte es nach dem Historiker Michael Wildt den Beginn des Zweiten Weltkrieges zwar nicht mehr verhindern können. Aber die Bevölkerung und die Militärführung waren trotz des Sieges gegen Polen im September 1939 noch unsicher, was einen Angriff gegen die Großmächte Frankreich und Großbritannien anging.
Daher standen die Zeichen günstig, dass sich nach dem Tod Hitlers durch das Attentat eine Militärregierung unter Einbezug von nationalsozialistischen Parteiführern etabliert hätte. Diese hätte weiterhin Polen ausgebeutet und versucht, Land und Bevölkerung zu „germanisieren“. Aber ein Angriff auf die Westmächte und der Holocaust (siehe Bild unten) wären unwahrscheinlicher geworden.

1940: Das Wunder von Dünkirchen
Als der deutsche Angriff auf Frankreich erfolgte, kesselte die Wehrmacht Ende Mai 1940 den Großteil des britischen Heeres bei Dünkirchen an der französischen Kanalküste (siehe Bild unten) ein. Mehr als zwei Drittel der britischen Truppen in Europa, darunter die fünf besten Divisionen, standen vor der Vernichtung. Um den Krieg fortzusetzen, musste der kurz zuvor neugewählte britische Premier Winston Churchill die Soldaten evakuieren. Aber der britischen Flotte fehlten die kurzfristigen Kapazitäten.

Da scheute Hitler das Risiko eines Angriffs und ließ diesen mehr als zwei Tage verzögern. Diese Zeit konnte die Royal Navy nutzen, um mit „Operation Dynamo“ die Rettungsaktion für die eingeschlossenen Divisionen zu starten. Da sich die britisch-französischen Verteidiger inzwischen eingegraben hatten und auch deutsche Luftangriffe nicht den erhofften Erfolg brachten, evakuierten britische Schiffe mit 338.000 Soldaten den Großteil der Eingeschlossenen nach Großbritannien.
Gestützt auf die erfolgreiche Evakuierung konnte Churchill Großbritannien auf seine Linie des erbitterten Widerstands gegen das Dritte Reich einschwören.
Hätte es keinen solchen Haltebefehl gegeben, hätte die Amtszeit von Churchill schon nach wenigen Tagen mit einer vernichtenden Niederlage begonnen. In seinem Kriegskabinett gab es einflussreiche Personen, die für eine Verständigung mit dem Dritten Reich plädierten. Hauke Friedrichs, sicherheitspolitischer Korrespondent der ZEIT, ging davon aus, dass Churchill eventuell nach der Niederlage bereits durch einen Vertreter dieser Linie ersetzt worden wäre. Danach hätte Hitler keinen Zwei-Fronten-Krieg gegen die Sowjetunion befürchten müssen. Am Ende hätte jedoch der Kriegseintritt der USA nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour doch noch das Blatt im Zweiten Weltkrieg gegen das Dritte Reich gedreht.
1944: Kartoffelacker oder Aufbauhilfe
Im September 1944 berichteten US-amerikanische Zeitungen über den Plan des US-amerikanischen Finanzministers Henry Morgenthau jr., das vor der Niederlage stehende Deutsche Reich in mehrere Teilstaaten aufzusplitten sowie weitgehend zu deindustrialisieren.
Der Morgenthau-Plan hätte nach dem Geschichtsprofessor Manfred Berg zu einer weitgehenden wirtschaftlichen Schwächung sowie Ernährungskrise in Deutschland geführt. Da sich damit die Erholung Europas von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs verzögert hätte, wäre die Nachkriegsordnung erheblich instabiler gewesen.
In der Realität stieß der Plan in der US-amerikanischen Öffentlichkeit auf scharfe Ablehnung. Einerseits wollten die USA nicht die wirtschaftlichen Folgen des Planes tragen. Andererseits fürchten sie, der Plan könnte den Widerstandswillen der Deutschen kurz vor Kriegsende nochmals stärken. Daher wurde er schnell wieder fallen gelassen. Der Morgenthau-Plan erlangte aber Berühmtheit durch die nationalsozialistische Propaganda, die bis in die Nachkriegszeit wirkte.
Realistisch war das Alternative History Szenario daher nicht, beflügelte aber seitdem immer wieder die Fantasie von Romanschreibern.
1949: Ära ohne Adenauer
Als im Sommer 1949 der erste Wahlkampf zum Bundestag erfolgte, waren die Kanzlerkandidaten in der Bundesrepublik noch nicht so zentral wie bei späteren Wahlen. Beispielsweise war Konrad Adenauer zwar einer der bekanntesten Politiker der CDU, musste aber Rücksicht auf andere mächtige Teile der Partei nehmen, ebenso wie auf die bayerische CSU.
Da das Wahlergebnis im August nur wenige Prozente und Abgeordnetenmandate zwischen CDU/CSU und SPD ergab, gab es in beiden Parteien viele Sympathisanten für eine gemeinsame Koalition. Obwohl es Adenauer gelang, in mehreren Verhandlungsrunden stattdessen eine konservativ-liberale Koalition aus CDU/CSU, FDP und der rechtskonservativen Deutschen Partei zu schmieden, war die Stabilität des Bündnisses unklar. Am 15. September 1949 wurde Adenauer nur mit dem denkbar knappsten Ergebnis von 202 aus 402 möglichen Stimmen zum ersten Bundeskanzler gewählt.

Was wäre gewesen, wenn sich Adenauer nicht mit seiner eigenen Stimme gewählt hätte? Nach dem Geschichtsprofessor Norbert Frei hätte der Bundestag in zwei weiteren Wahlgängen einen Bundeskanzler wählen können. Frei hielt es für wahrscheinlich, dass dies im zweiten Anlauf auch Adenauer gewesen wäre. Es bestand jedoch auch die Möglichkeit, da ein Gegenbündnis der SPD unter Kurt Schumacher keine rechnerische Mehrheit hatte, dass sich danach dennoch eine schwarz-rote Koalition gebildet hätte.
Ein solches Bündnis hätte die Westbindung zögerlicher verfolgt, um eine mögliche Wiedervereinigung nicht zu gefährden. Auch wäre die Innen-, Sozial- und Wirtschaftspolitik der entstehenden Bundesrepublik deutlich sozialdemokratischer geprägt worden, als in der Realität durch Adenauer und seinen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard. Jedoch wäre es wie in der realen Geschichte auch zu einer umfassenden Amnestierung der Nationalsozialisten gekommen. Denn diese Politik war politischer Konsens unter allen Parteien.
1961: Showdown der Supermächte
Im Oktober 1961 drohte der Kalte Krieg in Berlin zu eskalieren. Die ehemalige Hauptstadt des Dritten Reichs hatte für die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs eine enorme Bedeutung. Sie galt seit der ersten Berlin-Krise im Jahr 1948 mit der 300 Tage dauernden Blockade als Testfall für die Glaubwürdigkeit des westlichen Verteidigungsbündnisses und der USA. Für die Sowjetunion war Berlin ebenfalls von hohem Symbolwert, da es als westliches Schaufenster in die DDR und als Fluchtpunkt für deren Bevölkerung galt.
Im Oktober 1961 kam es zu einer neuen Krise, als DDR-Grenzer entgegen bestehender Abkommen von den US-Offiziellen Ausweiskontrollen einforderten. Dies war ein Verstoß gegen die Besatzungsrechte der US-Amerikaner, die Präsident Kennedy zuvor in einer Rede als unverhandelbar bezeichnet hatte.
Lucius Clay, der als persönlicher Vertreter des Präsidenten in Berlin bei einem Nachgeben weitere Provokationen befürchtete, antwortete darauf mit einer Abordnung von Panzern zum Checkpoint Charlie. Am nächsten Tag fuhren sowjetische Panzer auf und richteten ihre Geschützrohre auf die US-Amerikaner. Dieser Showdown dauerte 16 Stunden. Erst dann waren Verhandlungen erfolgreich: Die Panzer zogen ab und die zweite Berlin-Krise war endgültig beendet.
Hätte Clay die Provokation durchgehen lassen, wäre es aus Sicht der USA wahrscheinlich gewesen, dass die Sowjetunion weitere Versuche unternommen hätte, die Position der westlichen Besatzungsmächte auszuhöhlen: bis zu einer endgültigen Vertreibung aus Westberlin und einer Integration der Gesamtstadt in die DDR. Dies hätte in der Logik des Kalten Krieges fatale Auswirkungen auf die globale Glaubwürdigkeit und Machtposition der USA gehabt.
Wäre die Situation am Checkpoint Charlie dagegen eskaliert, hätten die militärischen Planungen beider Seiten eine weitere Eskalation bis zum Nuklearkrieg vorgesehen. Der Historiker Andreas Etges merkte aber für ein solches Alternative History Szenario an, dass die Kuba-Krise ein Jahr später zeigte: Beide Seiten waren nicht an einem Atomkrieg interessiert und versuchten ihn im Krisenfall aktiv zu verhindern.
1983: „Jetzt nur keine Panik“
Von 1981 bis 1983 war der NATO-Doppelbeschluss Gegenstand heftiger Demonstrationen in der Bundesrepublik Deutschland. Er führte allerdings nach Michael Thumann, Osteuropa-Korrespondent der ZEIT, wenige Jahre später zu einer radikalen Abrüstung beider Seiten.
Dies war nur möglich, da am 26. September 1983 der Offizier Stanislaw Petrow die Nerven bewahrte. Er kommandierte ein Frühwarnzentrum der sowjetischen Atomstreitkräfte, das kurz nach Mitternacht Alarm gab und den Start einer US-amerikanischen Interkontinentalrakete meldete. Vom Start einer Rakete bis zum Einschlag blieben nur 25 Minuten Reaktionszeit. Zudem waren 1983 sowohl die USA und der Westen sowie die Sowjetunion und deren Verbündete noch stark auf Konfrontationskurs.
Hätte Petrow sofort seinen Vorgesetzten informiert, hätte dieser einen Gegenschlag angeordnet. In der Logik der Abschreckung im Kalten Krieg hätte dies eine verheerende Welle an Atomangriffen beider Seiten (siehe Bild unten) ausgelöst.

Stattdessen meldete Petrow einen Fehlalarm. Er misstraute dem von ihm selbst mitentwickelten Frühwarnsystem und fürchtete, einen Dritten Weltkrieg auszulösen. Erst ein halbes Jahr später bestätigen Spezialisten einen seltenen technischen Fehler als Ursache.
1989: Unwahrscheinliches Glück
Als es am 9. Oktober 1989 zu Massendemonstrationen in Leipzig gegen die Führung der DDR kam, fürchteten viele Demonstranten und Beobachter eine gewaltsame Niederschlagung durch die staatlichen Sicherheitsorgane. Entsprechende Gerüchte kursierten seit Tagen und am 7. Oktober war die Staatsmacht noch mit Gewalt gegen Proteste in Ostberlin vorgegangen. Gleichlautende Pläne der Sicherheitsorgane gab es auch für Leipzig.
Zwar begann der Ostblock seit 1985 zu bröckeln. Ein entschlossenes Niederschlagen von Protesten war daher nicht mehr so selbstverständlich wie in den 1950er und 1960er Jahren. Die Führungsspitze der DDR um Generalsekretär Honecker verweigerte sich aber trotz des maroden Zustands des Landes (siehe Symbolbild unten) Reformversuchen und favorisierte eine „chinesische“ Lösung. In China hatte die dortige Führung Proteste auf dem „Platz des Himmlischen Friedens“ gewaltsam niedergeschlagen.

Wäre die Demonstration in Leipzig ebenfalls niedergeschlagen worden, hätte das die Bürgerrechtsbewegung zwar kurzfristig geschwächt. Die Opposition gegen die Führung der DDR wäre jedoch nicht beendet gewesen, sondern hätte sich anders entwickelt. Vor allem aufgrund der steigenden Auswanderungszahlen in den Westen hätte sich die DDR nicht halten können.
Verhindert hatten dieses Szenario nach der Historikerin Franka Maubach neben einem offen vorgetragenen Gewaltverzicht der Demonstranten nur einige Zufälle.
2015: Grenze offen, Grenze dicht
Im letzten Artikel fanden sich zwei Perspektiven auf die Frage: Was wäre gewesen, wenn Kanzlerin Angela Merkel 2015 die Grenze gegenüber den Flüchtlingen geschlossen hätte?
Heinrich Wifing, Leiter des Politik-Ressorts bei der ZEIT, bezweifelte, dass sich die Grenze überhaupt hätte schließen lassen. Dies wäre nur unter harten Gewalteinsatz der Polizei möglich gewesen. Bilder, die Kanzlerin Merkel nicht wollte und die ihr schwere Kritik im In- sowie Ausland eingebracht hätten. Gleichzeitig hätten sich anderen europäische Staaten auf diese Entscheidung berufen und ihre Grenzen früher als in der Realität für Geflüchtete geschlossen. Dieses Alternative History Szenario hätte sowohl die Bilder der „Willkommenskultur“ verhindert, als auch das Gefühl des „Kontrollverlusts“, der maßgeblich zum Aufstieg der deutschen Rechtspopulisten beitrug.
Der Geschichtsprofessor Andreas Rödder kritisierte dagegen das Nicht-Handeln der deutschen Regierung im September 2015. Er verwies ebenfalls auf die Angst vor Bildern von niedergeknüppelten geflüchteten Frauen und Kindern. Er argumentiert jedoch, dass durch eine Zurückweisung ein Magneteffekt auf andere Geflüchtete vermieden worden wäre. Zudem wäre die europäische Migrationspolitik früher reformiert worden. Zuletzt wäre ein Mobilisierungseffekt für die Rechtspopulisten ausgeblieben.
Rezension
Struktur und Zufall in der Alternative History
Alle 20 Szenarien von ZEIT Geschichte griffen folgende Fragen auf: Welche Rolle spielten Struktur und Zufall für die Geschichte und die Alternative History.
Aus Sicht des Blogautors entschieden sich die meisten Autoren für die Struktur. In vielen Artikeln in einer solchen Art und Weise, dass eine Änderung der Geschichte kaum realistisch gewesen wäre oder dass sich die Veränderungen kaum ausgewirkt hätten.
In „1521: Vorschlag zur Güte“ war ein Sinneswandel von Karl V. der Deus ex machina, der das Gedankenexperiment erst möglich machte. Tillmann Bendikowski betonte aber, dass das Szenario aufgrund der strukturell eingeschränkten Spielräume der Akteure unrealistisch war.
Bei „1629: Das Gemetzel hätte früher enden können“ gestand Raoul Löbbert der Entscheidung zum „Restitutionsedikt“ eine teilweise zufällige Entwicklung zu. Er verwies aber auf die begrenzte Veränderung der Geschichte angesichts der machtpolitischen Strukturen Europas im Jahr 1621.
„Mein Unglück ist, dass ich noch lebe“ gab dem Zufall durch einen möglichen Schlachtentot Friedrichs II. oder den Tod von Zarin Elisabeth zwar großen Raum. Eher deterministisch führte Samuel Rieth aber aus, dass sich dadurch die Entwicklung Preußens zur Großmacht nicht geändert hätte. Eine Einschätzung, die der Blogautor in diesem Artikel ausnahmsweise nicht nachvollziehen konnte.
Mit „Ein Kaiser von Volkes Gnaden“ griff Ralf Zerback zwar ein durchaus populäres Szenario auf. Er sah aber angesichts der gesellschaftlichen Strukturen und der Person Friedrich Wilhelms IV. keine realistische Basis für eine andere Entwicklung der Geschichte.
In „Keine Durchschlagskraft“ argumentierte Ute Planert zwar für den Zufall eines gelungenen Attentats auf Bismarck für eine große Änderung von dessen historischer Rolle. Aber auch sie betonte, dass der Konflikt zwischen Preußen und Österreich im Jahr 1866 aufgrund von militärischen und politischen Strukturen dennoch ausgebrochen wäre.
In eine andere Richtung schrieb Alexander Cammann mit „Das deutsche Duell“ für den Fall einer preußischen Niederlage in der Schlacht bei Königgrätz. Seine Alternative History Spekulation ging aus Sicht des Blogautors ausnahmsweise aber bei der Änderung der Strukturen zeitlich sehr weit und sprengte bei weitem den Rahmen des „auf die für Zeitgenossen überschaubare Zukunft“.
„Eine Tragödie für die Deutschen“ von Volker Ulrich stellte erneut die politisch-wirtschaftlichen Strukturen der Gesellschaft des Deutschen Reichs im Jahr 1888 in den Vordergrund. Nur indirekt erkannte er im Vergleich der Personen Friedrich III. und Wilhelm II. die Rolle von Individuen und damit des Zufalls etwas an.
Christoph Nonn beantwortete in „Bei Mord Krieg?“ dagegen die kontrafaktische Frage eindeutig für den Zufall. Denn die politischen Strukturen Europas im Jahr 1914 waren aus seiner Sicht nicht so deterministisch auf Krieg festgelegt, wie allgemein angenommen. Daher hätte ein durch Zufall erfolgloses Attentat keinen Ersten Weltkrieg auslösen können.
In eine ähnliche Richtung ging Markus Flohr bei „Passage am Polarkreis“. Die Strukturen im Russland des Jahres 1917 waren nicht von vorneherein auf eine kommunistische Revolution ausgelegt. Daher hätte eine durch Zufälle gelungene Verhaftung Lenins die Geschichte verändert.
Mit „Wie die Revolution gelungen wäre“ beschrieb Klaus Latzel lange ein vermeintliches Wunschszenario der deutschen Revolution. Am Ende erklärte er aber, weshalb diese Entwicklung angesichts der politischen Strukturen von Anfang an unrealistisch gewesen wäre.
„Retter der Republik“ zeigte die Rolle des Zufalls in der Person sowie im Tod des Reichspräsidenten Ebert und hielt sich an die wissenschaftlich begründeten Begrenzungen von Alternative History Szenarien. Aus Sicht des Blogautors erklärte der Artikel auch gut, wie begrenzt „wünschenswerte“ Entwicklungen laufen können.
„Letzte Ausfahrt Rheinland“ erzählte zwar zuerst breit ein mögliches Alternative History Szenario. Indirekt gab Andreas Molitor aber zu, dass auch diese Entwicklung unrealistisch gewesen wäre.
Michael Wildt betonte mit „Dann hätte es keinen Holocaust gegeben“ die Rolle des Zufalls bei einem erfolgreichen Attentat auf Adolf Hitler. Er beschrieb aber auch, wie begrenzt sich die Geschichte dadurch geändert hätte.
Mit „Das Wunder von Dünkirchen“ erklärte Hauke Friedrichs zuerst ein von einem zufälligen Haltebefehl ausgelöstes Szenario. Ebenso erläuterte er die kurzfristigen Veränderungen der Geschichte, die sich daraus ergeben hätten. Am Ende schränkte er diese Änderungen aber wieder zugunsten der militärischen Strukturen ein.
Bei „Kartoffelacker oder Aufbauhilfe“ beschrieb Manfred Berg zwar ein enorm populäres Alternative History Szenario. Eines, dass allerdings aufgrund der Strukturen in den USA des Jahres 1944 keine Chance auf eine Realisierung in der Geschichte hatte.
In „Ära ohne Adenauer“ erklärte Norbert Frei umfassend die politischen Strukturen vor der ersten Kanzlerwahl 1949. Mit dem Verweis auf diese Strukturen schränkte er die historischen Folgen einer Nichtwahl von Adenauer stark ein.
„Showdown der Supermächte“ widmete sich ebenfalls einem populären Szenario der Alternative History. Aus Sicht von Andreas Etges hätten aber politische Strukturen einen Dritten Weltkrieg verhindern können.
Anders sah es bei „Jetzt nur keine Panik“ von Michael Thumann aus. Hier spielte der Zufall in der schnellen Entscheidung des Offiziers Stanislaw Petrow eine entscheidende Rolle, um den Dritten Weltkrieg zu verhindern.
„Unwahrscheinliches Glück“ zeigte zwar, dass Zufälle durchaus eine Rolle in der Geschichte spielen können. In diesem Fall wäre nach Franka Maubach aber die strukturelle Entwicklung bzw. der strukturelle Niedergang der DDR unvermeidbar gewesen.
„Grenze offen, Grenze dicht“ als sehr aktuelles Alternative History Szenario blieb mit den beiden Autoren Heinrich Wifing und Andreas Rödder dagegen etwas vage. Zwar wurde einer anderen Entscheidung in der sogenannten Flüchtlingskrise im Jahr 2015 eine große Veränderung der Gegenwart zugebilligt. Beide Autoren lieferten aber keine Begründung, wie eine solche Änderung angesichts der damaligen politischen Strukturen erfolgt wäre. Der Artikel zeigte aber gut, dass historische Fragestellungen immer mit aktuellen gesellschaftlichen Debatten verbunden sind.
Persönlich seltsam fand der Blogautor die Argumentation im letzten Artikel: Bei beiden Autoren ging es nur um die Angst der Politik vor Bildern bei eventuellen Gewalteinsätzen gegen Geflüchtete. Aber nicht um die Menschen, die auf den Bildern niedergeknüppelt worden wären.
Deutsche Sicht auf Alternative History
Aus Sicht des Blogautors zeigte die Ausgabe von ZEIT Geschichte (siehe Bild) die Schwierigkeiten und Unsicherheiten beim Thema Alternative History in Deutschland bzw. in der deutschen wissenschaftlichen Community.

Wo im angelsächsischen Raum zu viel Fantasie und Spekulation herrscht, hat man aus Sicht des Blogautors in Deutschland fast Angst davor, den Pfad der realen Geschichte zu verlassen.
Diese Argumentation stützte sich auf den Eindruck des Blogautors von sehr langen Herleitungen und Erklärungen für die reale historische Entwicklung und dazu im Vergleich eher knappen Was-wäre-wenn-Teilen in den meisten Artikeln. Diese Schreibweise konnte aber auch daran liegen, dass die Ausgabe insgesamt einem Nicht-Fachpublikum eine enorme Spanne an historischen Zeiträumen und Ereignissen vorstellte.
Auffällig war, dass Historiker skeptischer waren, was die Auswirkungen der Was-wäre-wenn-Fragen anging, als die Autoren, die „nur“ als Redakteure beschrieben wurden.
Bei einzelnen Was-wäre-wenn-Spekulationen war diese Skepsis durchaus angemessen. Es stellte sich aber die Frage, ob die Auswahl der 20 Ankerpunkte eventuell Szenarien begünstigte, die Strukturen oder unrealistische Alternative History betonten.
Allerdings versuchte ZEIT Geschichte in dieser Ausgabe durchaus einen schwierigen Spagat: Zwischen populären, relativ häufig vorkommenden Szenarien wie der niedergeschlagenen Revolution in der DDR 1989 und historischen Ereignissen der deutschen Geschichte, die in der Alternative History bisher nicht oft auftauchten wie der Tod Eberts 1925.
Allgemein stellte sich für den Blogautor aber der Sinn von Szenarien, wenn diese am Ende des Artikels als von vorneherein „unrealistisch“ eingestuft wurden. Ein solches Ergebnis konnte ausdrücklich eine Antwort der kontrafaktischen Fragestellung sein. Aber wenn es die einzige Antwort ist, stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der wissenschaftlichen Methodik.
Insgesamt war ZEIT Geschichte mit der Ausgabe „Was wäre gewesen, wenn …? 20 Wendepunkte der deutschen Geschichte – und die Frage, wie es auch anders hätte kommen können“, eine anregende Lektüre, die im Ankerpunkte Blog auch an anderer Stelle verarbeitet wird.
Quellen und Literatur
- Benjamin Bidder: Der Mann, der den dritten Weltkrieg verhinderte. Vergessene Helden, auf: spiegel.de (21.04.2010).
- Philip Cassier: Der Kaiser, der den Deutschen viel Unglück erspart hätte. Friedrich III., auf: welt.de (15.03.2025).
- Richard J. Evans: Veränderte Vergangenheiten. Über kontrafaktisches Erzählen in der Geschichte. München 2013.
- Erich Follath: Am Tag, als das Feuer kam. Sarajevo-Attentat 1914, auf: spiegel.de (24.09.2013).
- Lukas Gedziorowski: Der ungeliebte erste Reichspräsident. Friedrich Ebert, auf. deutschlandfunk.de (27.02.2025).
- Lars-Broder Keil, Sven-Felix Kellerhoff: So blutig waren die Berliner Weihnachtstage 1918. Aus dem Bundesarchiv, auf: welt.de (27.12.20218).
- Sven Felix Kellerhoff: „Bis heute wissen wir nicht, warum es gewaltfrei blieb“. Friedliche Revolution, auf: welt.de (30.08. 2021).
- Sven-Felix Kellerhoff: „Die einzige Lösung ist die Beseitigung Bismarcks“. Ferdinand Cohen-Blind, auf: welt.de (07.05.2021).
- Sven-Felix Kellerhoff: Wie Deutschland wäre, wenn Preußens König die Kaiserkrone genommen hätte. Friedrich Wilhelm IV., auf: welt.de (06.05.2024).
- Sven Felix Kellerhoff: Wie es zum berüchtigten „Morgenthau-Plan“ kam. Henry Morgenthau, auf: welt.de (11.05.2021).
- Tim Pröse: Es fehlten nur dreizehn Minuten. Hitler-Attentäter Georg Elser, auf: spiegel.de (07.04.2017).
- Berthold Seewald: Diese gigantische Schlacht schuf Deutschland. Königgrätz 1866, auf: welt.de (03.07.2016).
- Berthold Seewald: Warum Hitler den Sturm auf Dünkirchen stoppte. „Halt-Befehl“, auf: welt.de (25.11.2021).
- Bernd Ulrich: Konfrontation am Checkpoint Charlie. Berlin 1961, auf: deutschlandfunk.de (27.10.2021).
- ZEIT Geschichte: Was wäre gewesen, wenn…?“ 20 Wendepunkte der deutschen Geschichte – und die Frage, wie es auch anders hätte kommen können. Mai 2025.
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